Licht ist ein wichtiger Taktgeber für unsere innere Uhr. Es hilft unter anderem dabei, die Rhythmen unseres Stoffwechsels an den Tag-Nacht-Wechsel anzupassen. Auch unser Energiehaushalt wird dadurch reguliert – und das spielt eine wichtige Rolle dafür, ob Kalorien verbrannt werden oder als unliebsame Fettpolster abgelagert. Unsere moderne Lebensweise aber führt dazu, dass wir dem Tageslicht kaum mehr direkt ausgesetzt sind. In ihrer Studie haben Kathryn Reid und ihre Kollegen von der Northwestern University in Evanston nun untersucht, ob die Menge und der Zeitpunkt, an dem wir ans Tageslicht kommen, für unser Körpergewicht eine Rolle spielen. Für das einwöchige Experiment trugen 52 Probanden – die Hälfte Frauen, die andere Männer – rund um die Uhr einen Sensor am Arm, der ermittelte, wann und wie stark sie dem Tageslicht ausgesetzt waren. Gleichzeitig wurden Ernährung, Bewegung und Schlaf der Teilnehmer überwacht.
Nach einer Woche zeigte sich Erstaunliches: Die Probanden, die vormittags zwischen 08:00 und 12:00 Uhr an die Luft gingen, hatten nach Ablauf der Woche einen signifikant niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als diejenigen, die erst später ans Tageslicht kamen. “Je früher die Licht-Exposition stattfand, desto stärker war dieser Effekt”, berichtet Reid. Wie sich zeigte, genügten schon 20 bis 30 Minuten an der frischen Luft aus, um das Körpergewicht zu beeinflussen – und der Unterschied machte immerhin bis zu 20 Prozent des BMI aus. (Quelle: www.scinexx.de/ Foto: SXC)